chronik 1871 1900 chronik 1901 1950 chronik 1951 1980 chronik 1981 2000 chronik 2001 2010 chronik ab2011 chronik ab2022
1871 - 1900  1901 - 1950 1951 - 1980 1981 - 2000 2001 - 2010 2011 - 2021   ab 2022

 

1951

Infolge andauernder Regenfälle trat am 11. Mai die Thaya aus ihren Ufern und überschwemmte die Badgasse und Thayalände, sowie das Gebiet von der Heimatsleiten bis zur Wehr in Altwaidhofen und verwandelte es in Kürze zu einem riesigen See. In den Häusern am linken Flussufer und in der Mühlgasse mussten die ebenerdigen Wohnungen raschest geräumt werden. Aber auch der tiefer gelegene Teil der Wienerstraße war sehr gefährdet und Vorsichtsmaßnahmen waren nötig. Männer der freiwilligen Feuerwehr und Gendarmerie, aber auch Zivilbevölkerung standen in den Stunden der Gefahr auf Posten, um zu helfen.

Am 1. Juli 1951 wurde Kommandant-Stv. Adolf Walter in den Bezirksausschuss berufen und mit der Funktion als Schriftführer und Kassier betraut. 

   
1952  
Der Mitteilung des n.-öst. Landes-Feuerwehr-Verband ist zu entnehmen, dass es am 10. August zu einer Brandlegung an zwei Spreuhaufen gekommen ist.  
 
1955

Am 1. April 1955 übernahm Herr Adolf Walter (Rauchfangkehrermeister) das Feuerwehrkommando. Bereits am 1. Mai 1955 wurde Kommandant Adolf Walter zum Bezirksfeuerwehrkommandant gewählt. Der ausgeschiedene Bezirksfeuerwehrkommandant Karl Mann wurde zum Ehrenbezirkskommandanten ernannt. 

Wieder konnte mit Unterstützung der Stadtgemeinde Neues angeschafft werden. Die alten Fahrzeuge wurden ausrangiert und durch neue ersetzt. So konnte ein neuer Tanklöschwagen Ford G 398TA (als erstes Tanklöschfahrzeug im Bezirk), ein LLF Opel 1 ¾ t mit Vorbaupumpe und ein KLF Ford 1250 angekauft werden. Das wichtigste aber war die Werbung neuer Mitglieder, sowie deren Schulung und Ausbildung. Auch darin kann ein besonderer Erfolg nachgewiesen werden. Zahlreiche neue Mitglieder besuchten die Landesfeuerwehrschule und nahmen an den Landesfeuerwehrwettkämpfen mit gutem Erfolg teil, was wieder einen neuen Anreiz zum Beitritt bei der Freiwilligen Feuerwehr Waidhofen an der Thaya bildete.

Erstes Tanklöschfahrzeug im Bezirk Waidhofen/Thaya - Ford G398 TA

1956

Die Mannschaft der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya im Jahr 1956 vor dem Gymnasium.

Mannschaftsbild 1956

In diesem Jahr wurde der Bezirksfeuerwehrtag in Waidhofen/Thaya abgehalten. Anwesend war auch Landesfeuerwehrkommandant Karl Drexler.

Bezirksfeuerwehrtag

Einsätze: 6 Brandeinsätze und 14 technische Einsätze (976 Einsatzstunden)

1957

Am 18. August wird in den Lokalitäten des Gasthauses Haberl der Stadtkirtag abgehalten. Eintrittspreis sind 8 Schilling. Die Musik wird von Harry Dworan und seiner Schrammelgruppe beigesteuert.

1958

Bei der Neuwahl des Bezirksausschusses am 24. April 1958 in Waidhofen/Thaya wurde Oskar Buschek als neues Mitglied gewählt und zum Zahlmeister bestellt.

1959

Als fünfte Wehr in Niederösterreich und als erste im Waldviertel stellt die freiwillige Feuerwehr Waidhofen/Thaya einen Bergungs- u. Katastrophenzug auf.

 

Hier das Statistik Erhebungsblatt 1959 Seite 1 und 2.

 

Statistik Erhebungsblatt 1959
  Statistik Erhebungsblatt 1959

Der Mitteilung des n.-öst. Landes-Feuerwehr-Verband ist zu entnehmen, dass am 28. August ein Mähdrescher geborgen werden musste und es am gleichen Tag zu einem Feldbrand gekommen ist. Dabei wurde ein Feuerwehrmann verletzt.

 
Mannschaftsstand: 44 Aktive und 19 Reserve
Einsätze: 16 Brandeinsätze und 60 technische Einsätze (1.326 Einsatzstunden)

  

 
1960

Waidhofen wird neben Tulln und Wr. Neustadt Standort einer Funkstation. Außer im Feuerwehrhaus Waidhofen/Thaya wurden auch im Gebäude der Bezirkshauptmannschaft und bei Bezirksfeuerwehrkommandant Adolf Walter Nebenstellen eingerichtet.

Mannschaftsstand: 49 Aktive und 16 Reserve

1961

Am 26. März 1961 wurde Oskar Buschek zum Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter gewählt.

Im April 1961 wurde ein Rüstanhänger 750 bei der Fa. Konrad Rosenbauer um 51.300 Schilling angekauft.

Mannschaftsstand: 47 Aktive und 16 Reserve
Einsätze: 14 Brandeinsätze und 50 technische Einsätze (1.130 Einsatzstunden)

1962

Vom 29. Juni bis zum 1. Juli 1962 ist Waidhofen Schauplatz des 45. NÖ Landesfeuerwehrtages zugleich mit den 12. Landesfeuerwehrwettkämpfe, was gewaltige Organisationsarbeit (Quartierfrage!) bedeutet, zumal auch ausländische Delegationen zu Gast sind. Neben den Wettkämpfen stehen auch Festlichkeiten u.a. ein Sommernachtsfest mit Tanz im Thayafreibad auf dem Programm. Der Höhepunkt des Wochenendes ist der Sonntag mit Weckruf, Feldmesse, Empfang beim Bürgermeister und Konzert am Hauptplatz. Am Nachmittag erfolgt die Aufstellung der Wettkampfgruppen zur anschließenden Ehrung. Der prominenteste Gast ist der Präsident des internationalen Feuerwehrverbandes und Wiener Polizeipräsident Josef Holaubek. Die Siegerehrung wird durch ein Unglück überschattet, als eine Zuschauertribüne hinter der Piering-Fabrik einstürzt und dabei fünf Personen verletzt werden.

Die Wettkampfgruppe Waidhofen/Thaya 2 erreichte im Bewerb Silber Klasse B den 5. Rang. Die Gruppe Waidhofen/Thaya 7 erzielte beim Bewerb Bronze Klasse B den 7. Platz und wurde dafür als beste Bewerbsgruppe der Feuerwehren des Bezirkes Waidhofen/Thaya in der Klasse B mit dem 8. Ehrenpreis (gespendet von der EVN-Betriebsdirektion Waidhofen/Thaya) ausgezeichnet. 

  

Plakat 12. NÖ Landesfeuerwehrwettkämpfe
Das Plakat für das Sommernachtsfest anlässlich des 45. NÖ Landesfeuerwehrtages und der 12. NÖ Landesfeuerwehrwettkämpfe. Plakat Sommernachtsfest 1962
Blick auf die Stadt Waidhofen/Thaya und die angetretenen Wettkampfgruppen am Bewerbsplatz. Blick auf die Stadt Waidhofen/Thaya 1962

Anlässlich des 91-jährigen Bestehens der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya verbunden mit dem 45. NÖ Landesfeuerwehrtag und den 12. Landesfeuerwehrwettkämpfe wurde eine Festschrift verfasst.

Festschrift zum 91-jährigen Bestehen der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya

Die Angehörigen der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya anlässlich des 91. Bestandes der Feuerwehr vor dem Waidhofner Gymnasium.

Mannschaftsbild 1962

Namensliste zu Mannschaftsbild 1962

   

Namensliste zu Mannschaftsbild 1962
 

Im Jahre 1962 standen folgende Fahrzeuge im Dienst der Freiwillige Feuerwehr Waidhofen an der Thaya:

  • 1 Kommandowagen
  • 1 TLF mit Vorbaupumpe
  • 1 LLF mit Vorbaupumpe
  • 1 Rüstwagen
  • 1 Funkleitstelle
  • 1 Anhängerpumpe
  • 3 Tragkraftspritzen
  • 1 elektrische Baupumpe
  • 1 Schlauchanhänger
  • 1 Rüstanhänger
  • 1 fahrbare Leiter
  • 1 Schiebeleiter
  • 1 Fernsprechausrüstung
  • 2 Notstromaggregate
Das Feuerwehrhaus und die Fahrzeuge Juni 1962
Mannschaftsstand: 41 Aktive und 15 Reserve
Einsätze: 11 Brandeinsätze und 43 technische Einsätze (974 Einsatzstunden)
 
1963

Seit 1951 nimmt die Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya jedes Jahr an den Landesfeuerwehrwettkämpfen teil. Dieses Jahr konnte in Bronze der 4. Platz und in Silber der 2. Platz (von 600 angetretenen Gruppen) erreicht werden. FM Helmuth Exel konnte beim Bewerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold den 2. Platz (von 500 Bewerbern) erringen. Weiters war die Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya mitbeteiligt bei der Erringung von 2 Goldmedaillen bei der 2. Internationalen Feuerwehrolympiade in Frankreich.

Am 27. und 28. Juli fand das "Waldfest" der Feuerwehr in der Sixmühle statt. Da es jedes Jahr bei diesem Fest regnet, wird es bald den Beinamen "Regenfest im Walde" erhalten.

Mannschaftsstand: 42 Aktive und 15 Reserve
Einsätze: 8 Brandeinsätze und 55 technische Einsätze (1.072 Einsatzstunden)

 
1964

Am Silo der landwirtschaftlichen Genossenschaft m.b.H. in Waidhofen/Thaya wurde eine neue Antenne montiert und ein Raum für die Fixstation "Florian Waidhofen" gebaut und bezogen. Drei Wähler-Nebenstellen wurden angekauft und montiert sowie eine neue Fahrzeugstation (Cambridge) und drei tragbare Funkgeräte angekauft.

Anlässlich des Florianitages 1964 wurde erstmalig ein Jahresbericht in Form des Florianibriefes erstellt und damit die Tätigkeiten der Feuerwehr Waidhofen/Thaya der Bevölkerung nähergebracht.

Florianibrief 1964

Obwohl jedes Jahr verregnet, veranstaltet die Feuerwehr am 8. und 9. August ein Waldfest bei der Sixmühle, bei dem die Tanzkapelle Rudi Kurz musiziert. Das Fest muss wegen Schlechtwetters eine Woche verschoben werden. Die nächste Veranstaltung ist der Stadtkirtag am 15. August im Hotel Haberl.

 
   
Mannschaftsstand: 45 Aktive und 15 Schutzmänner
Einsätze: 15 Brandeinsätze und 42 technische Einsätze (1.083 Einsatzstunden)
 
 
1965

Die Gemeinde hat für die Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya 20 Windjacken, 50 Kopfschützer, 2 Sirenen, Schneeketten für den Tanklöschwagen und einen Werkzeugkasten angekauft.
Normalerweise sind die Fahrzeuge und Geräte im Zeughaus, im Lagerhaus, in der Gemeindebaracke und im Stadtpark untergebracht. Durch die notwendig gewordene Aufstockung des Zeughauses für die Erweiterung der Handelsschule mussten daher auf unbestimmte Zeit sämtliche Fahrzeuge und Geräte im Freien abgestellt werden.

1965 war auch das Wahljahr für die NÖ Feuerwehren. In der Führung der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya hat sich dabei nichts geändert. Neu zum Landesfeuerwehrrat des pol. Bezirkes Waidhofen/Thaya wurde Bezirksfeuerwehrkommandant Adolf WALTER gewählt. Weiters wurde LFR WALTER zum Abteilungskommandanten des Feuerlösch- und Bergungsdienst (F. u. B.) Abteilung Nord bestellt.

Mannschaftsstand: 42 Aktive und 14 Reserve
Einsätze: 4 Brandeinsätze und 78 technische Einsätze (2.616 Einsatzstunden)

 
1966

Von der Feuerwehr wurde ein neues Funksprechgerät und ein Motorrad (Puch SGS 250ccm) angekauft und zweckentsprechend ausgerüstet. Weiters wurden die beiden bereits 1965 angekauften Sirenen in diesem Jahr montiert.
Durch den Bau der Handelsschule kam die Feuerwehr in arge Quartiernot, denn aufgrund dessen musste das Zeughaus wegen der notwendigen Bauarbeiten bereits 1965 geräumt werden. Die Geräte und Fahrzeuge standen daher bis September am Hauptplatz. Das Kleinmaterial konnte Dank des Entgegenkommens der Lagerhausgenossenschaft Waidhofen/Thaya in der Räumen des Lagerhauses untergebracht werden. Doch ab September waren die Soforteinsatzfahrzeuge wieder im Zeughaus - zweitrangige Geräte wie Leitern, Pumpen, Schlauchmaterial usw. waren in der Scheune von Herrn Willstorfer abgestellt.

Vom 11. bis 13. September ist eine Abordnung der Feuerwehr Waidhofen/Thaya in Brünn anlässlich des 100. Bestandjubiläums der dortigen Wehr. Die Feuerwehr Waidhofen ist als einzige Österreichs im Nachbarstaat CSSR zu Gast.

Mannschaftsstand: 42 Aktive und 13 Reserve
Einsätze: 7 Brandeinsätze und 38 technische Einsätze (725 Einsatzstunden)

 
1967

Aufgrund des Aufrufes von Bürgermeister Franz Leisser und der Feuerwehr traten in diesem Jahr 15 neue Feuerwehrmitglieder in den Aktivstand der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya.
1967 wurden zwei Branddienstübungen und fünf Leistungsübungen durchgeführt. Zusätzlich wurde eine Landesfunkübung und 23 Bezirksfunkübungen geleitet und an drei Landesfunkübungen teilgenommen. Dabei wurden 308 Übungsstunden erbracht.

Mannschaftsstand: 40 Aktive und 12 Reserve
Einsätze: 10 Brandeinsätze und 53 technische Einsätze (762 Einsatzstunden)

 
1968

Im Jänner wurde termingemäß das Feuerwehrkommando wie folgt neu gewählt:

Feuerwehrkommandant Adolf WALTER
Feuerwehrkommandant-Stv. Ernst Leidenfrost
Schriftführer Günther Wandl
Zahlmeister Franz Eggenhofer

Die alten Geräte und Fahrzeuge melden langsam den Ruhestand an. So ist das alte (aus amerikanischen Armeebeständen) umgebaute Rüstfahrzeug nur mehr bedingt einsatzfähig. Es ist nach jedem Einsatz eine längere Reparatur nötig. Wohl hat die Gemeinde eine Rücklage für die Anschaffung neuer Geräte gebildet, doch wird die Anschaffung eines neuen Rüstfahrzeuges noch auf sich warten lassen.

Im Juni 1968 wurde bei der Fa. Konrad Rosenbauer K.G. ein Total-Pulverlöschanhänger P 250/S mit 2x20m Hochdruckschlauch und zwei Löschpistolen auf einem Einachs-Anhänger um einen Gesamtpreis von 34.680 Schilling angekauft.

Im April wurde Landesfeuerwehrrat Adolf Walter in den "Engeren Ausschuss des Landesfeuerwehrverbandes" berufen.

Mannschaftsstand: 52 Aktive und 11 Reservisten
Einsätze: 22 Brandeinsätze und 54 technische Einsätze (1.331 Einsatzstunden)

 
1969

Der projektierte Beleuchtungswagen wurde fertiggestellt. Das Stromaggregat versorgt 4 x 1.000 Watt Halogenscheinwerfer, 4 x 100 Watt (24V) Handscheinwerfer und elektrische Pumpen, Kompressor und Schweißgerät. Für Einsätze im unwegsamen Gelände stehen 600 m Kabel zur Verfügung.
Im Jahr 1969 erhielten die NÖ Feuerwehren (als Folge der Gemeindeordnung) ein neues Feuerwehrgesetz. Mit 1.1.1970 ist die Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya kein Verein mehr, sondern eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Durch den mustergültigen Baueinsatz des Roten Kreuzes konnte das neue Rote Kreuz Haus bezogen werden und die Feuerwehr bezog die alten Rot-Kreuz-Garage. Dadurch können endlich die Türen der Fahrzeuge in der Garage geöffnet werden und (auch wenn noch nicht alles) das Notwendigste und Wertvollste unter ein Dach gebracht werden.

Mannschaftsstand: 46 Aktive und 11 Reservisten
Einsätze: 22 Brandeinsätze und 66 technische Einsätze (12.376 Einsatzstunden)

 
1970

Im Jahr 1970 waren folgende Fahrzeuge und Gerätschaften bei der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya im Dienst:

  • Kommandowagen
  • Funkleitstelle
  • Tanklöschwagen
  • Leichter Löschwagen
  • Kleinlöschwagen
  • Stromversorgungswagen
  • 4-Rad Anhänger
  • Rüstwagen (Dodge)
  • Krad (Puch 250)
  • 3 Tragkraftspritzen
  • 1 elektrische Baupumpe
  • 1 Rüstanhänger
  • 1 Fernsprechausrüstung
  • Funkausrüstung
  • 1 Trockenlöschanhänger
  • 1 elektrischer Kompressor
  • 1 elektrisches Schweißgerät
  • 3 Sirenen samt Steuerung
  • Beleuchtungseinrichtung
  • 3 Pressluftatmer
  • 800 m Druckschläuche
  • 3 Trockenlöscher P12
  • Schaummittel
  • Leitern
 
1971

Es mussten zahlreiche Einsätze bewältigt werden, wobei zwei Drittel dieser Einsätze technischer Natur waren. Aufgrund der großen Trockenheit kam es zu zahlreichen Wald- und Flurbränden. So musste die Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya allein am 20. August 1971 zu vier Brandeinsätzen ausrücken um größere Waldbrände zu verhindern. Die beiden Tanklöschfahrzeuge erwiesen sich dabei als sehr nützlich. 

Im Jahr 1971 wurde im Rahmen einer Sonntagsveranstaltung das 100-jährige Bestandsjubiläum der Freiw. Feuerwehr bzw. 800 Jahre Stadt Waidhofen/Thaya gefeiert. Die Feier begann mit einem Festgottesdienst am Gymnasiumspielplatz und fand mit der Defilierung in der Bahnhofstrasse ihren Ausklang. Es nahmen 360 Feuerwehrmänner und 53 Fahrzeuge daran teil.

Ein Teil des Marschblockes anlässlich der 100-Jahr Feierlichkeiten

Anlässlich dieses Festes wurde das neue Tanklöschfahrzeug 4000 Steyr 790 gesegnet.

Das neue Tanklöschfahrzeug 4000 Steyr 790
 
1972

Wichtigste Brandeinsätze im Jahr 1972:

  • 28.06.1972 - Brand bei Fa. Homolka, Kleinmotten
  • 01.08.1972 - Brand in der Tischlerei Zlabinger, Waidhofen/Thaya
  • 28.10.1972 - Brand im Gasthaus Exl, Hollenbach

Im September 1972 erhielt die Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya vom NÖ Landesfeuerwehrkommando aus Katastrophenmitteln ein neues Rüstfahrzeug "E" - das ist ein Notstromversorgungsfahrzeug mit allen elektrisch betriebenen Geräten und drei 1.000 Watt Scheinwerfern.

Rüstfahrzeug "E"
Seit dem Tode von Frau Emilie Polzer, die bis dahin noch die Feuerwehr alarmierte, war Funk und Telefon im Zeughaus unbesetzt und war daher eine Alarmierung der Feuerwehr fast unmöglich. Wenn auch bei Gabler, Walter und während des Dienstes bei der Bezirkshauptmannschaft ständig Funk und Telefon besetzt sind, so dauert es doch lange, bis von dort jemand in das Zeughaus kommt und den Alarm auslöst. Ab 1. Mai 1972 wird ein Provisorium errichtet. Bei Tag wird die Feuerwehrrufnummer 2222 vom Krankenhaus abgehört und wenn nötig durch Fernsteuerung Sirenenalarm gegeben. Bei Nacht macht abwechselnd ein Feuerwehrmann von 18:30 Uhr bis 06:00 Uhr Dienst im Zeughaus.
 
1973

Im Herbst 1973 wurde vom NÖ Landesfeuerwehrkommando aus den Mitteln der Katastrophenhilfe ein neues Rüstfahrzeug, aufgebaut auf einen Unimog/S mit Motorseilwinde und vollständiger Ausrüstung im Wert von ca. 900.000 Schilling zur Verfügung gestellt.

Rüstfahrzeug Daimler Benz Unimog 404.0

Mannschaftsstand: 47 Aktive und 12 Reservisen
Einsätze:
71 Einsätze davon 19 Brände im Stadtgebiet

1974

Um die Alarmzeit zu verkürzen und die Bevölkerung mit dem so häufigen Sirenengeheul nicht so oft zu belästigen, wurde eine Funkalarmanlage im Oktober 1974 in Betrieb genommen und ein Großteil der Feuerwehrmänner mit einem Personenrufempfänger ausgerüstet. Die Gesamtkosten werden mit 252.000 Schilling beziffert. Die Hauptfunkstelle befindet sich im Zeughaus der Feuerwehr, eine Nebenstelle ist die Portierloge im Krankenhaus.

Einsätze: 16 Brandeinsätze und 81 technische Einsätze

1975 

Durch hochherzige Spenden konnten neun weitere Rufempfänger (im Wert von je 7.500 Schilling) angekauft werden. Damit verfügt die Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya derzeit über 34 Rufempfänger. Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgt weiterhin durch den diensthabenden Portier des Krankenhauses Waidhofen/Thaya.

Mannschaftsstand: 47 Aktive und 10 Reservisten
Einsätze: 103 Einsätze davon 19 Brände im Stadtgebiet

 

1976

Im Jänner 1976 wurde das Feuerwehrkommando wie folgt neu gewählt:

Kommandant: OBR Adolf Walter
Kommandant-Stv.: HBI Ernst Leidenfrost und OBI Friedrich Knierlinger
Leiter des Verwaltungsdienstes: V Franz Eggenhofer

Fuhrpark der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya im Jahr 1976

Fuhrpark der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya im Jahr 1976

Mannschaftsstand: 50 Aktive und 9 Reservisten
Einsätze: 49 Brandeinsätze, 66 technische Einsätze und 14 Brandsicherheitswachen (742 Einsatzstunden)

 
1977

In diesem Jahr wurden folgende Geräte und Ausrüstungsgegenstände angekauft:

  • 9 Rufempfänger
  • 1 Atemluftkompressor
  • 3 komplette Atemschutzgeräte
  • 3 Atemmasken
  • 1 Katastrophenzelt mit 25 Notbetten und
  • 6 Steigergurte

Weiters wurden die Kameraden Dr. Ingo Hanke zum Feuerwehrarzt, Herbert Lutzmayer zum Bezirksbeauftragten für Atemschutz und Hans Wieland zum Abschnittsbeauftragten für den Nachrichtendienst ernannt.

Mannschaftsstand: 53 Aktive und 6 Reservisten 
Einsätze: 5 Brandeinsätze, 57 technische Einsätze und 21 Brandsicherheitswachen (1.134 Einsatzstunden)

 
1978

Im Jahr 1978 waren folgende Fahrzeuge und Gerätschaften bei der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya im Dienst:

  • Tanklöschfahrzeug 4000 (Steyr 790)
  • Tanklöschfahrzeug 2000 (Ford V8)
  • Leichtes Löschfahrzeug (Opel)
  • Kleinlöschfahrzeug (Ford)
  • LKW mit Ladekran (Steyr 480)
  • Pulverlöscheranhänger 250 kg (Total)
  • Krad (Puch 250 SGS)
  • Kommandofahrzeug (VW)
  • Funkleitstelle (VW)
  • Rüstfahrzeug (Unimog)
  • Rüstfahrzeug "E" (VW)
  • Abschleppanhänger
  • 43 Funkrufempfänger
  • 3 Sirenen mit Fernsteuerung
  • 2 Funkfixstationen (Zeughaus und Lagerhaussilo)
  • 3 Notstromaggregate mit Beleuchtungsgerät (10.000 Watt)
  • 3 Schmutzwasserpumpen
  • 1 Schlauchboot
  • 1 Atemluftkompressor
  • 1 Hydraulische Rettungsschere
  • 1 Garnitur Hebe- und Preßkissen für max. 18 Tonnen
  • 1 Ölalarmausrüstung mit Umfüllpumpe und Auffangbehälter
  • Ausrüstung für eine Strahlenschutzgruppe
  • Ausrüstung für eine Sprenggruppe

Fuhrpark der Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya

Mannschaftsstand: 48 Aktive und 6 Reservisten
Einsätze: 14 Brandeinsätze, 137 technische Einsätze und 12 Brandsicherheitswachen (1.736 Einsatzstunden)

 

1979

Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Adolf Walter wurde aufgrund seiner Verdienste um das Feuerwehrwesen des Landes Niederösterreich mit dem "Goldenen Verdienstzeichen des Landes Niederösterreich" ausgezeichnet.

Mannschaftsstand: 53 Aktive und 6 Reservisten
Einsätze: 9 Brandeinsätze, 138 technische Einsätze und 18 Brandsicherheitswachen (1.181 Einsatzstunden)

 
1980

Neben den laufenden Einsätzen waren auch zahlreiche Übungstätigkeiten zu verzeichnen. So wurden 3 Branddienstübungen, 1 Übung im Rahmen des Katastrophen-Dienstes (Feuerlösch- und Bergungsdienst), 4 Atemschutzübungen, 12 Funkübungen, 28 Übungen für Landesleistungsbewerbe und 3 technische Übungen absolviert. 

Kamerad Johann Litschauer, er war das älteste Feuerwehrmitglied Niederösterreichs (89 Jahre Feuerwehrdienst), ist zu Beginn des Jahres 1980 im 106. Lebensjahr verstorben.

Mannschaftsstand: 52 Aktive und 7 Reservisten
Einsätze: 10 Brandeinsätze, 59 technische Einsätze und 16 Brandsicherheitswachen (1.059 Einsatzstunden)

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