20.03.2018 - Außergewöhnlicher Verlauf einer Monatsübung

hp IMG 4561Gruppenkommandant Markus Koller und Zugskommandant Otto Nehrer arbeiteten im Zuge des Übungsplanes gemeinsam eine Monatsübung für die Mannschaft aus. Die Übungsannahme "Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" nahm aber nach kurzer Zeit einen nicht alltäglichen Verlauf.

Die Mannschaft versammelte sich um 19 Uhr in der Garderobe und Übungsleiter Markus Koller gab dem Einsatzleiter Gerald Zmill die ersten Informationen zur Übung. So wurde im Bereich der Zufahrtsstraße Richtung Fa. Henkel ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person von einem LKW-Fahrer gemeldet. Näheres war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Einsatzleiter Gerald Zmill teilte die Mannschaft auf die Fahrzeuge auf und anschließend rückten alle gleichzeitig zum Übungsort aus.

Vor Ort wurde ein in einem tiefen Graben stehender PKW vorgefunden. Zwei Personen befanden sich noch im Fahrzeug und eine Person lag vor dem Unfallfahrzeug. Während der ersten Lageerkundung durch den Einsatzleiter fiel dieser plötzlich bewusstlos vor dem Fahrzeug zusammen. Der Fahrzeugkommandant des Schweren Rüstfahrzeuges wollte dem Einsatzleiter zur Hilfe eilen, doch auch er brach vor dem Unfallwagen bewusstlos zusammen. Der in der Nähe befindliche Fahrzeugkommandant des Tanklöschfahrzeug 1 bemerkte die gefährliche Situation, übernahm die Einsatzleitung und lies sofort einen Atemschutztrupp zur Menschenrettung ausrüsten. Gleichzeitig wurde ein Gefahrenbereich definiert und an einer geeigneten Stelle zwei Steckleiternteile für den Auf- und Abstieg zur Unfallstelle in Stellung gebracht.

Der mit einem Mehrgasmessgerät ausgerüstete Atemschutztrupp zog eine Person nach der anderen aus dem Gefahrenbereich und übergab diese der Mannschaft zur weiteren Rettung über die steile Böschung. Anschließend wurden die bewusstlosen Personen von Feuerwehrmitgliedern betreut und fiktiv dem eintreffenden Rettungsdienst übergeben. Nachdem der Atemschutztrupp Beförderungspapiere von Arzneimitteln mit narkotisierender Wirkung im Fahrzeug gefunden hatte, konnte der Einsatzleiter weitere Maßnahmen zur Sicherheit der Mannschaft und der Patienten treffen. Innerhalb kurzer Zeit konnten alle fünf Personen aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Zusätzlich wurden die undichten Arzneimittel-Flaschen aus dem Fahrzeug geborgen und einer gesicherten Verwahrung zugeführt.

Im Zuge der Übungsnachbesprechung erklärten der Übungsleiter und die beiden Übungsbeobachter gute Vorgehensweisen während der Übung und brachten Verbesserungsvorschläge. Besonders hervorgehoben wurde aber die Tatsache, dass die speziellen Übungssituationen schnell erkannt wurden und die entsprechenden Maßnahmen zur Menschenrettung rasch und koordiniert bewältigt werden konnten.

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