Bereits in der Vorwoche wurde das Thema Seilwinde und Anschlagmittel den Teilnehmern in der Theorienähergebracht. Im Rahmen der Monatsübung musste die Theorie in der Praxis umgesetzt werden. Das Ausbilderteam hatte dafür eine sehr herausfordernde Übungslage vorbereitet.
Am 8. April brachte Tobias Diesner (Ausbilder der Feuerwehr) das theoretische Wissen über Seilwinden und Anschlagmitteln den Feuerwehrmitgliedern näher. Arten der im Einsatzdienst befindlichen Anschlagmittel, Einsatzverwendung und Sicherheitshinweise wurden vorgetragen und so die Mitglieder auf die kommende Übung vorbereitet.
Am 15. April folgte die Hauptübung mit insgesamt 30 Teilnehmern. Das Ausbilderteam hatte eine sehr herausfordernde Übungsdarstellung vorbereitet. Tief im Wald war ein PKW über eine Böschung gestürzt und der Lenker befand sich noch verletzt im Fahrzeug. Diese Übungsmeldung wurde dem Einsatzleiter mitgeteilt, welcher daraufhin die Fahrzeugeinteilung durchführte. Fünf Einsatzfahrzeuge rückten in Folge in Richtung Übungsort aus. Der Einsatzleiter führte eine erste Lageerkundung im schwer zugängigen Bereich durch. Als Erstmaßnahme wurde das Fahrzeug gesichert und anschließend die Personenrettung aus dem Fahrzeug mittels Spineboard durchgeführt. Aufgrund des unwegsamen Geländes wurden Steckleiternteile am Boden aufgelegt und auch Handläufe mit Arbeitsleinen gespannt, damit ein gesichertes Vorankommen der Rettungskräfte möglich war.
Danach folgte der "Hauptteil" der Übung. Mittels der beiden Bergeseilwinden (Tanklöschfahrzeug und Wechselladefahrzeug) wurde das Unfallfahrzeug über die Böschung, bei zahlreichen Bäume vorbei, zurück auf die Fahrbahn gezogen. Hier war Geschick und Können bei der Planung und Durchführung der Bergungsarbeiten von den eingesetzten Kräften erforderlich. Mittels Umlenkrollen wurde das Seilwindenseil zwischen den Bäumen hindurch zum Übungsfahrzeug gebracht. Nachdem die Seilwindenseile am Fahrzeug angeschlagen waren, konnte der Befehl zur Bergung gegeben werden.
Nach rund zwei Stunden konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden. Nach einer kurzen Übungsnachbesprechung vor Ort rückte die Mannschaft wieder ins Feuerwehrhaus ein. Dort wurde die Übung durch das Ausbilderteam noch gemeinsam mit dem Übungsleiter und den Fahrzeugkommandanten im kleinen Kreis nachbesprochen.
Eingesetzte Kräfte:
Freiw. Feuerwehr Waidhofen/Thaya mit Mannschaftstransportfahrzeug, Vorausrüstfahrzeug, Hilfeleistungsfahrzeug, Tanklöschfahrzeug, Wechselladefahrzeug und 30 Mitgliedern